Dienstag, 24. Juli 2012

Bad Vibes: Risiken der Meditation



Meditation kann erhebliche Probleme an Seele und Körper auslösen

English version:

http://www.religionnewsblog.com/638/warning-meditating-may-be-hazardous-to-your-health



San Francisco Weekly, 28. August 2002 http://www.sfweekly.com/ VON SANDY BRUNDAGE

Karen Lange (ein Pseudonym), Mitte zwanzig, wandte sich der Meditation als ein Weg zu, sich mit Allem verbunden fühlen. "Ich wollte diese Erfahrung, die Einheit mit dem Universum '", sagt sie. In einem Tempel in San Franzisko saß sie in einer Gruppe von Frauen und praktizierte ein Sammelsurium aus Entspannungstechniken, die auf Texten und Diskussionen beruhten. Sie verbrachte 1-2 Stunden am Tag, um zu meditieren und das über die nächsten drei Jahre.



"Dann habe ich begonnen, Stimmen zu hören", sagt sie. "Ich hörte profunde Botschaften. Die anderen Leute dachten, dies sei ein Zeichen von Erleuchtung. Einige Leute im Tempel sagten mir, ich hätte "einen spirituellen Führer kontaktiert." Während meiner normalen wachen Stunden erlebte ich mich manchmal total spacy."



Nicht davon überzeugt, dass die akustische Halluzinationen ein Zeichen Gottes waren, hörte Long auf zu meditieren. Auch die Stimmen hörten auf.



Karen Longs Erfahrung ist kein Einzelfall. Forschern ist seit 30 Jahren bekannt, dass Meditation gesundheitsschädliche Auswirkungen bei manchen Menschen haben kann und psychische und physische Probleme induziert, die von Muskelkrämpfen bis zu Halluzinationen reichen. Aber rund um die Bay Area scheint man die Augen vor den Fakten zu verschließen.



"Eine Menge Leute haben Erfahrung mit negativen Nebenwirkungen", sagt Dr. Maggie Phillips, Direktorin des California Institute of Clinical Hypnosis und eine Diplom-Psychologin in Oakland, die Workshops gibt für Kollegen in aller Welt in richtiger Anwendungen von Entspannungstherapien. "Ich hatte Leute, die waren auf diesen fünf bis acht Tage Retreats, und sie waren am Ende praktisch hoffnungslose Fälle. Und ihnen wurde vin ihren Lehrern gesagt, sie müssten nur etwas mehr Geduld haben." Viele spirituelle Lehrer wissen überhaupt nicht, wie man die innere psychische Dynamik betrachten muss und wie die mit den unterschiedlichen Arten von Meditation und Entspannung interagiert."



So wie manche Menschen allergisch auf Penicillin sind, reagieren manche negativ auf Meditation. Angepriesen als eine "one size fits all"-Technik für Selbst-Verbesserung und sogar Heilung, wird Meditation auf hunderte verschiedene Weisen verpackt. Mantra-Meditierende singen eine Phrase mit betäubender, hypnotisierender Wiederholung. Andere üben Meditation im Gehen oder eine „Leere- Geist-Meditation“, die den Geist frei von Gedanken machen soll. Die schädlichen Auswirkungen sind allerdings nicht auf eine bestimmte Technik oder etwa lange Retreats begrenzt.



Diese Effekte können bestehen in Gesichts-Tics, Schlaflosigkeit, sich vollkommen spacy fühlen und sogar in psychotischen Zusammenbrüchen. Dr. Margaret Singer , emeritierter klinischer Psychologe in Berkeley hat mit ihrem Forschungs-Partner Dr. Janja Lalich Fallgeschichten von siebzig Klienten gesammelt, die in Behandlung waren aufgrund von Problemen, die während Meditationspraxis begannen. Ihre Forschungen zeigen mehrere Beispiele für solche Symptome und sie stellte fest, dass vor der Meditation keiner der Klienten eine Einzel-oder Familiengeschichte mit psychischen Störungen hatte:



- Ein 36-jährige Geschäftsmann lebt heute von der Sozialhilfe als Folge der unermüdlichen Angstattacken und Blackouts, die er nach Aufnahme der Meditation erlitt. "Alles geht durch meine Sinne, meine Wahrnehmungen", sagte er Singer.

- Eine junge Frau beobachtete, wie sich das Zimmer mit orangefarbenen Nebel füllte, wenn sie in völlig zufälligen Momenten "outspaced" war.

- Ein 26-jähriger Mann wurde von Zorn und sexuellen Trieben überwältigt, wenn er ausging und so war er gezwungen, zu Hause zu bleiben, um schlimme Folgen zu vermeiden.

Anm. der Bloggerin: Dieses Phänomen korrespondiert mit der Beschreibung der Öffnung der candali, der inneren zornvollen Frau, im neunten Kapitel des Kalachakra-Tantra, wo der Adept und seine geheime sexuelle Gefährtin diesen Geisteszustand erreichen müssen. Ich habe das selbst erlebt und kann es daher gut beschreiben. In diesem Tantra ist das die Voraussetzung zur Erlangung von Erleuchtung. Es ist sehr spannend, solche Geisteszustände auf ihre Symptomatik hin zu untersuchen und sie in einen rationalen Zusammenhang zu stellen.



Singer und Lalich weisen darauf hin, dass die meisten Menschen nie Probleme mit Meditation haben. Die Gefahr für diejenigen, die Probleme haben, ist, dass viele Meditations-Lehrer solche Probleme ein willkommenes Zeichen für Erleuchtung nennen, wie in Karen Longs Fall, oder die Phänomene als einen nicht ernsthaften Lernfortschritt der Schüler bezeichnen. In beiden Situationen fordern sie die Schüler auf, mehr zu meditieren. Ein ehemaliger Mantra Meditierender, die nicht wollte, dass sein Name bekannt wurde, nannte das "durch Konzepte erwürgt werden." Nach den immer häufiger auftretenden Panikattacken gab er die Mantra-Meditation auf zu Gunsten einer informellen, unstrukturierten Kontemplation und einer Verordnung von Paxil.



Die Tricks des meditierenden Geistes liegen in Physiologie begründet. Im vergangenen Jahr scannte Dr. Andrew Newberg von der University of Pennsylvania die Gehirne von acht langjährigen Praktikern der buddhistischen Meditation. Er machte Bilder vom Blutfluss im Gehirn, während sie meditierten und verglich sie mit denen, wenn sie das nicht taten. Die Scans zeigten den erhöhten Blutfluss im Frontallappen – der für Konzentration und Fokussierung zuständig ist - während der Meditation. Aber der Blutfluss im Scheitellappen, der die Grenzen unseres Körpers zu unserer Umwelt markiert - "Du bist nicht der Stuhl, Sie sitzen auf dem Stuhl, der Stuhl ist auf dem Boden" –ging zurück. Andere Teile des Gehirns waren auch während der Meditation aktiviert - das limbische System, welches der Kern von Emotion und Gedächtnis ist, und die Bereiche, welche die Kontrolle über Herzfrequenz, Blutdruck und Erregung haben.



Diese Ergebnisse unterstützen das, was andere Forscher darüber entdeckt haben, welche Nebenwirkungen Meditation verursachen können. Dr. Michael Persinger, Psychologe an der Laurentian University in Kanada, im Jahr 1993 gefunden, dass Meditation im Gehirn Epilepsie-ähnliche Anfälle bei manchen Menschen hervorrufen kann. Seine Studie mit 1081 Probanden zeigte, dass von ihnen 221 Meditierende eine höhere Rate von halluzinierten verschwimmenden Flecken von Licht erlebten, Stimmen hörten und sogar fühlten, dass der Boden unter ihnen zu vibrieren begann. Andere Studien berichteten, dass Meditierende sich darüber beschwerten, sich emotional wie tot fühlen und die Umwelt als unwirklich, zweidimensional und amorphe wahrzunehmen. Diese Ergebnisse sind nicht überraschend, da Meditation den Blutfluss in den Scheitellappen reduziert. Bei langjährig Meditierenden kann das Gefühl von Unwirklichkeit spontan auftreten. Singer beschreibt es dann als "unfreiwillige Meditation." Einer ihrer Patienten nahm Anti-Epilepsie Medikamente über 25 Jahre nach dem Verlassen der meditativen Praxis, bis er die Kontrolle über seinen Verstand wieder erlangt hatte

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Andere Nebenwirkungen fallen unter das Dach der paradoxen, durch "Entspannung-induzierten“ Angst, oder RIA. Statt der Entspannung während der Meditation fühlen solche Betroffenen Verzweiflung. Psychologen an der Virginia Commonwealth University überwachten 30 chronisch ängstliche Menschen während einer geführten Meditation. Siebzehn Prozent gaben an, dass ihre Angst schlimmer wurde. Eine frühere Studie von Dr. Frederick Heide an der Pennsylvania State University führte berichtet, dass das Gleiche bei 54 Prozent der Probanden passiert. Zu den Symptomen der RIA zählen Panikattacken, Schwitzen, Herzklopfen, Krämpfe, seltsames Kribbeln und Ausbrüche von unkontrollierbarem Gelächter oder Tränen. RIA kann auch andere Bedingungen verschlimmern, die zuvor stabil waren, wie Schizophrenie, Depression, Asthma und blutende Geschwüre.



Anm. der Bloggerin: Das Alles sind Symptome einer sich öffnenden oder offenen Kundalini. Diese werden schlimmer durch Meditation. Also, für die Meisten von Euch, die solche Erfahrungen machen: dringend Hände weg vom Meditieren, egal, welchem spirituellen Konzept ihr Euch verbunden fühlt!



Welche physiologischen Veränderungen im Gehirn erklären die Symptome von RIA? Während der Meditation gibt das Gehirn Serotonin frei. Menschen mit leichten Depressionen können durchaus den erhöhten Spiegel von Serotonin genießen, weil die Neurotransmitter ihre Stimmung heben können. Medikamente wie Prozac imitieren diesen Effekt. Allerdings kann zu viel Serotonin dazu führen, dass alle Symptome von RIA auftreten, so Dr. Solomon Snyder, Leiter der Neurowissenschaften an der Johns Hopkins University. In manchen Fällen von Schizophrenie kann ein Überschuss an Serotonin durch Meditation einen Drop-Kick verursachen, der jemanden in eine Psychose gleiten lässt.



"Bei den meisten Menschen, die Angst haben, ist die Behandlung der Wahl Entspannung", sagt Phillips vom California Institute of Clinical Hypnosis. "Aber wenn du Leute hast, die leicht überflutet sind und dann nicht einmal wissen, worum es geht, nicht einmal Worte dafür haben, was mit ihnen passiert im Entspannungszustand, dann müssen Sie Hypnose, Entspannung und Meditation vermeiden, bis Sie sie gelehrt haben, zu handhaben, was auf sie zukommt."



Meditation ist eine riesige Industrie in San Francisco. Wir fragten in Bay Area 14 Meditations-Lehrer, nach dem Zufallsprinzip aus verschiedenen Bereichen der Meditation usgewählt, ob sie Studenten über die möglichen Nebenwirkungen zu informieren. Nur drei der Lehrer wussten, wovon wir überhaupt redeten. Von den verbleibenden 11 gab Sam Geppi von SF Yoga eine für die Branche typische und verantwortungslose Antwort:



"Negative Nebenwirkungen von Meditation? Es gibt wirklich keine. Meditation ist nur über eine Reise nach Innern, zu dem, was real ist. Es gibt nichts, was 'geschaffen' wird durch Meditation. Wir schaffen unsere Probleme und negativen Nebenwirkungen mehr durch die Flucht in die Welt, Flucht aus der Meditation. Meditation ist eine längst überfälliger Blick ins Innere. Manchmal diskutieren Schüler ihre anfängliche Angst vor der inneren Leere, wenn sie Raum und Tiefe des Seins zum ersten Mal erleben, oder sie haben das Gefühl, verrückt zu werden. Ich sage ihnen einfach, "Nicht Meditation macht Sie verrückt. Meditation macht Ihnen erst bewusst, dass Sie immer schon verrückt sind.'"



Lalich, ein Soziologe, jetzt spezialisiert auf psychologische Manipulation an der California State University in Chico, sagt: "Das Problem ist, dass jeder denkt, dass Meditation ideal für Alle ist, und die Leute sind dann immer wieder überrascht zu erfahren, dass sie Probleme verursachen kann. Sicherlich gibt es viele Zusammenhänge, wo sie völlig harmlos ist, aber es ist wie beim Autofahren: Oh, dass ich derjenige bin, der hingeht, um einen Unfall zu haben? So denken die Leute nicht.“



Lalich hofft, dass nach 30 Jahren Forschung endlich die Augen geöffnet werden. "Wenn Sie ein Auto kaufen wollen, würden Sie bei der Verbraucherberatung Informationen suchen. Es ist die gleiche Sache – es handelt sich bei Meditation um Ihren Körper und Ihren Geist, Sie sollten also vorsichtig sein".


http://buddhismandcriticism.blogspot.de/2012/07/bad-vibes-from-meditation.html



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