Samstag, 15. Oktober 2011

Die Entstehung einer Multiplen Persönlichkeit durch Trance-Techniken im Tantrisch-Tibetischen Buddhismus


 Einleitung


Ich habe eine einstweilige Verfügung bekommen, die ohne meine Anhörung erging, weil " die Dringlichkeit, die den Erlass einer Eilanfertigung rechtfertigt, sich aus Paragraph ... ergibt." 

Mir wird unter Androhung eines Ordnungsgelds in Höhe bis zu 250 000
Euro und ersatzweise Ordnungshaft bis zu sechs Monaten bei Zuwiderhandlung verboten, in der Öffentlichkeit zu verbreiten, ich (hier zitiere ich die einstweilige Verfügung)

"sei vom Antragssteller in archaischen und von erschreckender Brutalität gekennzeichneten geheimen Ritualen missbraucht und zum rituellen Frauenopfer gemacht worden und

der Antragssteller missbrauche Frauen sexuell - (Anmerkung von mir: Das habe ich nicht geschrieben und wer meine Posts aufmerksam gelesen hat, weiß das auch, doch in einem anonymen Kommentar gab es eine missverständliche Formulierung).







Ole Nydahl hat bestritten, dass er mich persönlich kenne. Es stimmt, dass ich nie zu seinem inneren Kreis gehörte, was ich auch nicht wollte. Mir war immer wichtig, keinem "System" anzugehören und dieser innere Kreis bildete Eines. Wahr ist jedoch, dass er mich auf seine Weise immer auch als Person wahrgenommen hat und ich dem Gericht Mails vorlegen kann, die er mir während der ersten Phase meiner gewaltsam geöffneten Kundalini geschrieben hat. Daraus geht eindeutig hervor, dass er mich kennt. Alles Andere wäre ja auch absurd. Ich werde selbstverständlich eidesstattlich erklären, dass dies der Fall sei.  Ole Nydahl als Yogi dürfte, ja müsste sogar lügen, wenn er dadurch den Dharma schützte. Das ist ein erheblicher Unterschied, zwischen ihm und mir liegen wirklich Universen.

Stellen Sie sich vor, Alles, was ich berichte und analysiere, entspränge nicht meiner Erfahrung, sondern einer blühenden Phantasie! Dann hatte ich als Soziologin wirklich meinen Beruf verfehlt und wäre besser Schriftstellerin geworden.

Gleichzeitig hat Ole Nydahl natürlich sein Gesicht als Lama verloren, weil ich nicht zur "Dharma-Schützerin" wurde, wie es eigentlich vorgesehen ist und was er mir gegenüber einmal so ausgedrückt hat: Alles ist gut, wenn die Königin hinter dem Imperium steht. In den folgenden Zitaten wird das beschrieben:

 "Welche Absicht verbirgt sich nun hinter einem feurigen Dakini Opfer? Die gleiche wie hinter allen anderen tantrischen Ritualen auch, nämlich die Absorption der Gynergie, um die Allmacht des Yogis zu begründen. Das begehrte weibliche Elixier trägt hier seinen spezifischen Namen. Der Adept nennt es das "Herzblut der Dakini", die "Herzessenz der Dakinis", das "Lebensherz der Dakinis". (* Herrmann-Pfand, 342) "Die Dakinis werden durch die 'Bekehrung' zu Religionsschützerinnen, nachdem sie ihrem Besieger ihr 'Lebensherz' übergeben." - heißt es in einem Tantratext. (* Herrmann-Pfand, 204)" 





Was habe ich erlebt? 

Als ich im Februar 2005 nach Polen, genauer nach Sopot, fuhr, um Nydahl zu treffen, vollführte er am zweiten Abend des dreitägigen Kurses  auf der Bühne etwas sehr Seltsames, etwas, was ich vorher nie gesehen hatte und auch später nicht mehr.

 Er ging  in die Mitte des Podiums wie zu einem Altar, wandte sich mit seinem Gesicht zum Publikum, formte seine Hände zur Opfermudra, meditierte intensiv und sah mich die ganze Zeit über eindringlich an. Dann sagte er, auf Englisch natürlich: "Dein Boddisattva-Name ist "Highest Wisdom", wobei er mich weiterhin intensiv anschaute.

 Nun begann er heftig zu weinen und dankte geradezu inständig seinem Lehrer! Er brauchte eine Weile, um sich zu fassen. Dies geschah vor etwa dreihundert Menschen, und niemand von denen wunderte sich über das, was Nydahl da gerade vollzogen hatte. Sie konnten es ebenso wenig einschätzen wie ich damals! 


Zur Verdeutlichung dieses Vorgangs ein Zitat aus einem Text von Tsongkhapa, der in der erweiterten Abhandlung über die Fortschritte auf dem esoterischen Weg gesagt hat, Vol. 13:

"Jemand, der seinen Lehrer um Einweihungen bittet, sollte ihm zuerst Opferungen machen. Ein Vorhang wird dabei als Verdunkelung genutzt. Der Schüler versteht sehr gut, dass der Lehrer ein Buddha ist.

Weisheitsgefährtinnen mit kompletten Samayas, deren Genitalien gesund und die Jungfrauen im Alter von über 12 sind ...,  werden dem Lehrer angeboten."  

(Ich imaginierte in der Zeit , ich sei fünfzehn Jahre alt! Wie in einer realen Illusion.) 

 Dies ist die geheime Praxis der sexuellen Vereinigung, der Vajra-Meister benutzt die vom Adepten ihm angebotenen Frauen für eine "sexuelle  Vereinigung" und gibt sie dann dem Schüler zurück. Weitere unappetiliche Einzelheiten, die  dann weiter vollzogen werden, erspare ich den LeserInnen.

Lassen Sie mich einen Leserbrief zitieren, der heute im Forum des Standard aus Österreich gepostet wurde:

"Sachlichkeit und Information machen klug

Es gibt Menschen, die über Forschen, Informationen, Erkennen und nicht zuletzt eigene EHRFAHRUNG wissen, dass der tibetische Buddhismus mit seinen tantrischen, rituellen Sexualpraktiken nicht das ist, was er versucht darzustellen. Aber dafür muss man sich auf vielen Gebieten kundig machen, wie: Esoterik, rituelle Gewalt, Bewusstseinszustände und ihre Manipulation, meditative und Trancetechniken, Traumaforschung etc. Hinzu kommt das weite Feld der Kundalini Energie und ihre verherenden Auswirkungen. Wenn man dann die Opfer ernst nimmt und in einen respektvollen Dialog mit ihnen tritt, dann kann man eine Menge lernen über diesen tibetischen Buddhismus. Die Trimondis -auf deren Analyse ich mich im Weiteren stütze-, sind nur der Anfang, aber ein notwendiger, um die Ideologie zu begreifen."



Vorbemerkung

Ich habe diesen Vortrag 2008 geschrieben. Damals war ich noch in einem sehr problematischen Zustand, z.B. konnte ich mich nicht an mich als meine Person erinnern, ein immenser, wenn nicht völliger Verlust des Kurzzeitgedächtnisses war eingetreten, was viele Menschen erleben, die wiederholtem traumatischen Stress ausgesetzt waren, und meine Fähigkeit zu abstraktem Denken war stark eingeschränkt. Das Meiste musste ich aus den Ouellen abschreiben, um mich überhaupt verständlich machen zu können.

Ich war ein entpersönlichter "Zombie" geworden, ein pures Gefäß für die Übertragungen, in meinem Fall die der Vajrayogini, demzufolge war mein  Bodhisatthva-Name auch: "Highest Wisdom". Ole Nydahl nannte mich, besser die leere Hülle, die ich inzwischen geworden war, bei einer Neueinweihung des buddhistischen Zentrums in der Berliner Milastraße auch "Dorje Phagmo", der tibetische Name für Vajrayogini.

Heute weiß ich erst, dass der Zustand, in den ich gelangt war durch die gewaltsame Öffnung meiner Kundalini, der Bardo-Zustand war oder noch ist -ich bin bei Weitem nicht ohne Phänomene-, der nach Naropa Folgendes bedeutet, ich zitiere aus Wikipedia "Die Geheimlehren des Naropa":

"Die Praxis der Sechs Yogas setzt, bedingt durch ihre äußerst kraftvollen, energetischen Emanationen, also ihre spezifischen Entfaltungswirkungen und vor allem ihre weitreichenden Folgen, ein hohes Maß an meditativer Fähigkeit und spiritueller Kenntnis voraus.

(Das hatte ich alles nicht. Ich hab zwar gern meditiert, doch für die ganzen Nöndro-Übungen und was es sonst noch so Alles gibt, war ich viel zu faul. Warum soll jemand sich so quälen!)

Der Versuch, die Sechs Yogas insgesamt oder auch nur teilweise durchzuführen, ohne entsprechende Grundlagen, Anleitungen und Hilfestellung zu haben, ist zwar möglich, kann aber mitunter zu schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen physischen und psychischen Komplikationen führen." 


Mal abgesehen davon, dass ich überhaupt keine Anhängerin irgendwelcher Geheimlehren bin, ist es absolut verantwortungslos, ja verbrecherisch, mich in einen solchen Zustand zu versetzen, dazu noch ohne meine Zustimmung und ohne Kenntnis dessen, was mich erwartete."

Menschen, vor allem Frauen, werden auf diese Weise ausschließlich zu Material für den sogenannten Erleuchtungsweg der Lamas.            





Nur jenes Denken ist hart genug, einen Mythos zu zerstören, welches hart gegen sich selber ist.
   Adorno



Entstehung einer multiplen Persönlichkeit durch Trance-Techniken im tantrisch-tibetischen Buddhismus

Aufl. 2008

von Marte-Micaela Riepe

Ich will mit diesem Vortrag keine umfassende Darstellung des religiösen Systems des tibetischen Buddhismus leisten, ... .
(Text entfernt aufgrund der einstweiligen Verfügung., siehe oben.)

Ich möchte jetzt nicht diskutieren, ob ihr das für wahr oder einleuchtend haltet, das ist mir noch nicht möglich, weil  ich durch die gewaltsame Öffnung meiner Kundalini, ich nenne das im Folgenden auch okkulte Gewalt, traumatisiert und dissoziiert worden bin durch schreckliche Ängste, übermäßige Anstrengungen, Schmerzzufügungen und wiederholte Demütigungen, mir fehlten lange und fehlen bis heute wesentliche Erinnerungen an meine Biographie, an meine Ressourcen, meine normalen Verhaltensweisen, ich habe bis heute nicht die Fähigkeit, eine konsistente narrative Struktur in meine Erfahrungen zu bringen.
Ich assoziiere meist frei –stellen Sie sich vor, Sie lägen beim Analytiker auf der Coach, überließen sich dem Fluss der Assoziationen und kehrten dann nicht in eine integrierte Persönlichkeit zurück, sondern blieben in den Fragmenten der Dissoziation verhaftet. (Das wird im Rahmen der "tantrischen Frauenopfer" das Zerstören der "äußeren Frau" genannt, Zitate von Bruno Waldvogel-Frei, wird, dazu später mehr).

Dann möchte ich über die Gesetzmäßigkeiten bei der Entstehung von Dissoziationen reden. In meinen Augen gelten diese für alle psychose-artigen Erfahrungen während einer posttraumatischen Belastungsstörung, auch in einer spirituellen Krise oder einem religiösen Wahn. Es findet ein Zerspringen der inneren Stimme statt nach seelischen Erschütterungen, auch bei mystischen Erfahrungen. Hierbei handelt es sich dann unter Anderem um das Phänomen des halluzinatorischen Stimmenhörens, welches sehr bedrohlich ist und welches es uns schwierig macht, sich von ihm zu distanzieren.

Dazu  ein Zitat von Dr. Dr. Walter von Lucadou, Leiter der parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg, die aus öffentlichen Mitteln gefördert wird:

Unter einer Multiplen Persönlichkeitsstörung (MPD) (Ross 1989) wird eine Persönlichkeitsstörung verstanden, die ihren Ausgangspunkt meist in einem früheren traumatischen Erlebnis hat - bei mir war die Ursache dafür ausschließlich die Traumatisierung durch das Erleben okkulter Gewalt - und die sich dadurch äußert, daß der Patient zwei oder mehrere deutlich unterscheidbare "Persönlichkeiten" aufweist, die sich zeitlich abwechseln. Häufig wird die nicht im Wachbewußtsein vorhandene zweite Persönlichkeit als "innere Stimme" oder als "Besessenheit" erlebt. Seit den klinischen Beschreibungen des deutschen Psychiaters Henneberg (1919) ist bekannt, daß diese Persönlichkeitsstörung auch durch okkulte Praktiken induziert werden kann. Zur Bezeichnung verwendete er den etwas irreführenden Begriff "mediumistische Psychose", der auch von Bender (1959, 1979) übernommen wurde, weil diese Störung zunächst bei "spiritistischen Medien" beobachtet wurde. Dieses "Dissoziationsphänomen" kann bei allen okkulten Techniken auftreten, wo ein Kontakt mit "außer- bzw. überirdischen" oder nichtinkarnierten
Wesenheiten" und/oder "Intelligenzen" angestrebt wird. (Bei mir handelte es sich um den Kontakt zu Ole Nydahl und seinem Karmapa, ihre Anwesenheit war für mich lange Zeit über völlig real.) Das Erleben eines solchen "Kontakts" ist meist mit einer affektiven Erschütterung verbunden. Nach einiger Zeit verselbständigt sich das Phänomen, indem z.B. eine (innere oder äußere) Stimme wahrgenommen wird, die Anweisungen gibt. In der Regel wird die Stimme im Laufe der Zeit immer dominanter, kommentiert laufend das Verhalten der "Wachpersönlichkeit" mit unflätigen und beleidigenden Worten. Häufig wird zum Suizid aufgefordert (vgl.Lucadou 1992). Eindrucksvolle Selbstschilderungen finden sich bei Staudenmaier(1912) und Cutumo (1989).
 Neurophysiologisch sind solche Phänomenes inzwischen gut erklärt: Es finden im Gehirn durch erhöhten Stress Auflösungen von Filtern statt, was zum Resultat hat, dass eigene, aus dem Unterbewusstsein auftauchende Gedanken wie von außen gehört werden.


Anschließend beschreibe ich den destruktiven Lernprozess durch die Phänomene, der zu einer multiplen Persönlichkeit führt und die Entstehung von multiplen Systemen in einem multiplen System. Zum Schluss will ich einige Bemerkungen machen über die Fähigkeit des menschlichen Geistes, sich von seiner „Programmierung“ zu lösen und wieder zur eigenen Identität zurückzufinden.

 Die grundlegende Überzeugung im tibetischen Buddhismus, nämlich Erleuchtung in einem einzigen Leben erfahren zu können, hat keine andere Erfahrung zur Grundlage als die Perpetuierung einer ständigen spirituellen Krise oder, wie ich es schmerzhaft erfahren habe, eines Wahns, der in sich selbst nicht reflektiert werden kann, was ja kennzeichnend für einen Wahn ist, auch das habe ich schmerzhaft erfahren.

Die Methoden dieses Weges zur vermeintlichen Erleuchtung sind, geprägt durch eine archaische und mit Gewalt und Ängsten lebende Gesellschaft, Rituale, in denen Kultgegenstände, Bannsprüche und sexualmagische Praktiken benutzt werden. Für die tibetischen Lamas haben z.B. die Mantren eine ganz andere Bedeutung als für uns, die wir eine friedliche, aus unseren Sehnsüchten heraus geprägte Bedeutung erwarten. Zumindest mir ist das so gegangen.


Die magische Welt dieser Kulte, ich nenne sie im folgenden destruktive Kulte, schließen "Sexualmagie, Alchimie und die Aufopferung des weiblichen Prinzips ein; denn durch die Manipulation des weiblichen Eros soll eine universelle andropozentrische Macht erlangt werden." Zitat Trimondi


„Anders als in C.G. Jungs Anima-Lehre geht es nicht um die Harmonisierung männlicher und weiblicher Teile innerhalb der eigenen Persönlichkeit .Es geht im tibetischen Tantrismus um die Überwindung und Unterjochung des weiblichen Prinzips unter das männliche. Zugespitzt gesagt: Die Aufopferung der äußeren Frau ist die Voraussetzung für die Entstehung der inneren Maha Mudra."  (Bruno Waldvogel-Frei, S.26) 


Man muss sich das so vorstellen: Der Lama imaginiert beim realen Sex oder in nur vorgestellten gleichen Bewusstseins-Zuständen eine sexuelle Vereinigung mit einer Frau, die das dann so erlebt, als hätte sie Sex mit diesem Mann, und zwar ganz real. So wird die "weibliche Energie" frei und er verleibt sich diese ein. Durch die Imagination gleicher Bewußtseinzustände - hier der sexuellen Vereinigung - mit einer konkreten Frau kommt es bei ihr zum Orgasmus, es fließen ihre Sexualsekrete, die der Lama dann imaginativ absorbiert. So will er ihr weibliche Prinzip beherrschen. Ich galaube natürlich nicht im geringsten an dieses Konzept, muss es aber hier vorstellen zur besseren Verständlichkeit dieser Praktiken.

Dazu werden viele Frauen zur Liebe und Hingabe verführt; denn Lamas oder Yogis, die als  „hohe Inkarnation“ gelten, brauchen dies, um Macht zu kumulieren und „magische Kräfte“ zu entwickeln. Dazu an anderer Stelle mehr. Hier ist es wichtig zu wissen, dass sie, um überhaupt solche Ziele entwickeln zu können, in sich gespaltene Menschen sein müssen, die einer liebevollen, reflektierten Beziehung zu seiner lebendigen Partnerin das Einverleiben des Weiblichen in sich hinein vorzieht, um – in ihrer Vorstellung – "selbst als Mann und Frau, als Gott und Göttin zu herrschen, während die Frau aus der tantrischen Verbindung verschwindet, und zwar auf entsetzliche Weise, nämlich entweder durch realen Tod oder durch das Verschwinden ihrer Persönlichkeit," Zitat Trimondi.

Es findet eine "Enthauptung "statt, die Fähigkeit zu abstrakten Denken und zu einer narrativen Struktur geht verloren. Ich werde im Weiteren diesen Prozess der „Enthauptung“ gleichsetzen mit dem Prozess der Dissoziation; denn es ist genau dasselbe.
Im Rahmen des Kalaschakra-Tantra, dem höchsten Tantra des tibetischen Buddhismus, existiert das so genannte Kurukulla-Ritual, durch welches magisch entweder die Verfügbarkeit von Sex mit den jüngsten und schönsten Frauen geregelt werden soll und dann, wenn dieses nicht gefügig sind,  gilt den Fluch: „And your head may be pieces“.

Das heißt, sie werden dann methodisch verrückt gemacht, nämlich dissoziert, durch das gewaltsame Öffnen ihrer Kundalini, einem Zustand zwischen Leben und Tod, der im Tibetischen Bardo genannt wird, und in ihrem Wahn allein gelassen, weil sie sich den Wünschen des Yogis entzogen haben. Ich will diese Methoden nun rational analysieren.



Dazu möchte ich zunächst weitermachen mit der Definition von Dissoziationen von Dr. Ullrich Gresch:
Von einer Dissoziation sprechen wir, wenn

In einem Individuum gleichzeitig zwei kognitive Prozesse ablaufen, von denen einer mit bewusster Beteiligung abläuft, während der/die andere/n sich automatisch und nicht willentlich gesteuert vollziehen. Das ist bei mir so.


Dieses mentale Phänomen ist die Basis der multiplen Persönlichkeitsstörung im Allgemeinen und der Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung im Besonderen. "And your head may be pieces!".  Darauf komme ich noch zurück. Gresch formuliert weiter, dass „ die Persönlichkeit eines traumatisierten Menschen sich nicht im Augenblick des Traumas, sondern erst durch einen LERNPROZESS, der sich an die Traumatisierung anschließt, spaltet“. Die Basis hierfür ist die Dissoziation – ich möchte sie vor allem auch Angstabwehr nennen, die ja zunächst eine schützende Funktion hat und das Überleben sichert -, welche im Augenblick der Traumatisierung erfolgt.


Im tantrischen Buddhismus wird dieser Lernprozess im Rahmen der destruktiven Rituale zielgerichtet gesteuert. EIN Merkmal eines traumatisierten Menschen ist die Spaltung zwischen Erwachsenen-und Kind-Ich, und Letzteres wird Zielscheibe der „Abrichtung“; denn über dieses Kind-Ich ist es auch bei Erwachsenen möglich, dass Unterbewusste durch Schrecken, Schmerz und Demütigung so abzurichten, dass, wenn sie nur über ihre Erlebnisse reden, aus diesem wieder angstbesetzte Symptome auftauchen und die wie real wahrgenommen werden. Ein schrecklicher Teufelskreis, der auch Triggern genannt wird.


Ich nenne jetzt ein Beispiel für den „Lernprozess“, dem ich unterworfen war und der

1. eine Trance und
2. eine stark traumatisierte und dissoziierte Frau voraussetzte. In der Folge entwickelten sich bei mir Teilpersönlichkeiten, die nichts von ihrem jeweiligen Handeln wussten.

Hätten mir Verwandte nicht später mein Verhalten geschildert, wüsste ich heute nicht, dass ich glaubte, mich zu unterhalten, obwohl ich weinte, lachte und immer wieder eine monotone Melodie sang.

Hätte nicht eine damalige Freundin beim Osterkurs 2005 in Leverkusen Ole Nydahl dabei beobachtet und es mir später erzählt, dass er sich sehr viel Zeit mit mir genommen habe, während ich so tief in Trance war und mich nicht daran erinnere, überhaupt in seine Nähe gekommen zu sein, wüsste ich auch davon heute nichts; denn ich wachte, direkt vor ihm stehend, erst aus der Trance auf, als er zu mir sagte: „Viel Glück“ und dabei lachte.

Dem folgte eine zweite, so tief demütigende Begegnung im Wachbewusstsein, zu der mich eine innere Stimme aufforderte, mit der ich schon längst kommunizierte und die ich als Ole Nydahl identifizierte. Das ist später noch einmal wichtig, wenn ich erkläre, wie die Gesetzmäßigkeiten einer Trance funktionierten und wie es mir dann mehr und mehr gelang, mich selbst zu „deprogrammieren“.
Niemand hätte sich zu der Zeit, in der ich schon längst Hilfe brauchte, vorstellen können, dass ich bereit war, ihn wieder und wieder zu sehen und ihm nachzureisen, obwohl er mich so gedemütigt hat.


Dr. Gresch hat sein e-book „Geheime Fesseln-Missbrauch von Trance und Hypnosetechniken in Sekten und Geheimdiensten“ genannt, und diese geheimen Fesseln wirken, weil es im Zustand der beabsichtigten Programmierung noch gar nicht anders ging; denn es gab immer wieder Situationen, in denen ich mich gut fühlte und selbst eine therapeutische Intervention hätte damals keinen Erfolg gehabt. (Michaela Hubers Vortrag: Rituelle Gewalt, Definition erklärt diese psychischen Abhängigkeiten genau.)

Hätte ich dann nicht den Leserbrief einer Frau gelesen, die durch ihren tibetischen Lehrer Sogyal Ringpoche genau so okkulte Gewalt erfahren hatte wie ich , und die Analyse der Trimondis dazu –ein Zitat folgt später–, wäre ich möglicherweise nie in der Lage gewesen, meinen Zustand zu reflektieren und mein Leben, meinen Verstand zu retten.


Ein Zitat von June Campell soll verdeutlichen, wie sie in einer realen Beziehung zu dem „erleuchteten“ Lehrer Kalu Rinpoche gedemütigt wurde, weil dies Aufschluss gibt über die Psychopathologie solcher Täter:

 „Ich sah mich mit Forderungen konfrontiert, in denen weder Achtung meinem Körper und meiner Person gegenüber zum Ausdruck kam, noch Rücksicht auf meine Gefühle genommen wurde. … Und irgendwann sah ich mich nicht mehr in der Lage, weiterhin eine Beziehung zu einer angesehenen Autoritätsperson aufrechtzuerhalten, die ständig meine Persönlichkeitsgrenzen verletzte und von mir bedingungslose Unterwerfung verlangte.“ Campbell, S. 166.   Da brauchen wir Frauen dann die Kraft, uns aus  solch destruktiven Beziehungen zu lösen.


Und nun will ich von Leonie, dem Trance–Medium von Pierre Janet, erzählen, ich assoziiere dann meine eigenen Erfahrungen dazu.

Leonie ist keine einheitliche Persönlichkeit und ihre abgespaltenen Persönlichkeitsanteile werden von anderen als unabhängige Persönlichkeiten empfunden.
Das war und ist bei mir genau so; denn wenn mich jemand zuhause beobachten könnte, würde mich niemand erkennen als die, die jetzt vor Ihnen sitzt, eine, wie es in der Trauma-Forschung heißt, Gastgeberpersönlichkeit. Inzwischen gehe ich jedoch mit den Switches zwischen den Persönlichkeiten gelassen um und erfahre ich mich auch selbst wieder als ein Ich. Es waren vor allem Switches in einen kindlichen Zustand, in den ich nach der Traumatisierung geraten bin.


Diese Persönlichkeits-Teile existieren zwar im selben Körper, doch sie verfügen nicht über dieselbe Basis des Erinnerns und des Wissens.

Das erlebe ich jeden Tag, da ich, obwohl ich viel lese und reflektiere, dann doch wieder dissoziiert bin und mich nicht erinnere. Heute weiß ich, auch dass es in Trance kaum möglich ist, etwas Neues zu lernen.


Es ist Außenstehenden möglich, einzelne Teile gezielt hervorzurufen und ihnen Aufträge zu erteilen. Das geschah bei mir über die Stimmen, die ich höre, und am Anfang gelang dies auch.

Über Leonie schreibt Gresch, S. 68:  “Die anderen Teile können sich später weder an den Befehl - so ist es mir in Leverkusen ergangen - noch an die Verwirklichung erinnern. Diese Unfähigkeit beruht nicht auf einem passiven Vorgang des Vergessens oder auf selektiver Wahrnehmung, sondern auf einem kreativen, wenngleich unbewussten Vorgang des Unbewussten, der sogar mit Halluzinationen verbunden sein kann.“ Davon kann ich ein Lied singen, schließlich sind solche Halluzinationen für jemanden, der das vorher nicht kannte, angstbesetzt und vertiefen die Traumatisierung.


Die gespaltene Persönlichkeit verfügt scheinbar über magische bzw. über paranormale Fähigkeiten, und um diese Fähigkeiten geht in den tibetischen Lamas.

Ich zitiere nun aus dem Brief einer betroffenen Frau an die Trimondis, um das deutlich zu machen:
 „Da bin ich eine völlig andere gewesen. Sogyal Rinpoche benutzte mich als Mittler zu anderen Bereichen. Es ist meine Energie, dass ist mir jetzt erst durch Ihr Buch bewusst geworden. 1998 traf ich ihn 3x. Das ist nur möglich durch den Energieball, der meinen Willen, mein Ich, mein gesamtes Wesen okkupiert hat, denn ich wollte eigentlich nicht."

Über die „Energiebälle“ nur soviel: Physiologisch erscheinen sie in dem Teil des Vorderhirns, in dem Entscheidungen getroffen werden und sie lähmen den Willen und die Entscheidungsfähigkeit. Es wird weiter unten noch darauf eingegangen.

Diese scheinbar okkulten Fähigkeiten stehen im Zentrum des tibetischen Buddhismus und sind mit der "Opferung der äußeren Frau", Zitat Waldvogel-Frei, eng verbunden. Ich hörte von Ole Nydahl hat beim Osterkurs 2005 in Leverkusen, während ich in einem absolut desolaten und gleichzeitig verzückten Zustand war, er "sei mit einer schönen, starken Frau durch den Raum geflogen."  Ich kann ihm nur aus tiefsten Herzen eine Bauchlandung wünschen.


Voraussetzungen für solche tiefen Spaltungen der Persönlichkeit sind Erlebnisse, bei denen sämtliche bekannten Coping-Strategien versagen. Wir wissen heute, dass bei solchem Stress das Großhirn abgeschaltet wird, weil die Amygdala damit beschäftigt ist, dass pure Überleben zu sichern. Dies geschieht im Modus "Angriff und Verteidigung" und durch blitzartiges Einteilen in Gut oder Böse. Ganze Aktions- und Emotionssysteme entstanden, die so überwältigend waren, dass ich sie nicht mehr integrieren konnte. Es tauchen auf einmal Wahrnehmungen auf, die als magisch oder als psychoseartig interpretiert werden können, dann, wenn wir darüber reflektieren können, nicht im Erleben selbst, welches erst einmal nur überwältigend ist.

Es treten automatisches Schreiben auf und wie ein Automat bewegt werden, aus dem Unterbewussten tauchen Gerüche, Gehörtes, Gesehenes auf und aus dem kollektiven Unterbewussten das, was wir in unseren dissoziierten Zuständen kreativ umformulieren und für wahr halten. Das Unterbewusste übernimmt so die Führung über das Bewusste, ein Zustand, den sich niemand vorstellen kann, der es nicht erlebt hat.

Gleichzeitig entstehen unintegrierte Aktionssysteme, die immer höhere Aktionstendenzen erzwingen und uns kaum zur Ruhe kommen lassen, zitiert nach Michaela Huber. Das und die damit verbundene Angst sind die Basis für die Entstehung eines religiösen Wahns oder einer spiritueller Krise, gleichzeitig bedeutet dies immer eine enorme Schwächung der Ich-Kräfte. Darauf komme ich noch zurück, wenn die Zeit überhaupt reicht.


Farben, Licht, Wesen – ich habe meine gemalt und konnte mich so von ihnen distanzieren –, Nebelwabern, Schwarzes über meiner Haut und an andren Menschen oder Tieren sind Phänomene von entweder himmlischen Zuständen oder höllischer Angst. Diese SYNÄSTHESIE ist ein gleichzeitiges Sehen von Gefühlen und Farben -  was auch die Grundlage für hellseherisches Sehen darstellt und bei ganz kleinen Kindern immer vorhanden ist, erst später trennen sich die Sinne -, welche Drogenerfahrungen gleicht und letztendlich auch ist, da sich jetzt die körpereigenen Drogen im Ausnahmezustand befinden.

Sie lassen Flash-backs und Intrusionen entstehen, die nur eines verhindern: die Integration des Erlebten ins präfrontale Hirn und, so paradox es klingt, erstmal zum Schutz des Ichs, was uns allerdings nicht bewusst wird.

In diesem Zustand sind oder fühlen sich viele isoliert, da sie ihre Wahrnehmungswelt nicht kommunizieren können und dann folgen noch stärkere Halluzinationen, Ängste und nicht mehr kontrollierbare Aggressionen, wie sie auch von Gefangenen berichtet werden. Ulrike Meinhof erzählte nach Monaten in der Isolationshaft von ungeheuren Aggressionen und darüber, dass die Wände der Zelle sich auf sie zuzubewegen schienen.


Das wichtigste hierbei ist, und das habe ich in der Trauma-Therapie gelernt, keine Angst vor den Symptomen der Angst zu haben!


Prof. Sachsse von der Uni-Klinik beschreibt den Prozess der Traumatisierung und die durch die Phänomene andauernde Re-Traumatisierung als einen psychischen Vorgang mit physiologischen Folgen, es entsteht neben einem starken Anstieg des Adrenalin-und Cortisolspiegels eine erhöhte Ausschüttung von Endorphinen, was die körperliche Voraussetzung für Halluzinationen ist.


Sind die Dissoziationen durch körperliche, sexuelle,rituelle oder okkulte Gewalt entstanden, und das ist meine These, dann übernehmen die Phänomene durch das kreative Bearbeiten im Unbewussten die Aufgabe des Verdeckens der Tat und der Täter, weil die Erinnerung und die Vorstellung, dass gerade die Menschen, denen wir vertraut haben, zu Verrätern geworden sind, sehr schmerzhaft ist und abgewehrt werden muss. Sie enthalten jedoch Täterintrojektionen oder, anders gesagt, Täterenergien, vor allem dann, wenn die Phänomene, seien es Stimmen, Bilder oder Schmerzen, beinhalten, Gewalt gegen sich oder andere zu richten. Und gleichzeitig – so ist es zumindest bei mir – liegen sie über den Sehnsüchten und positiven Ressourcen, die ich habe und verkehren sie ins Negative.

Und da das Unbewusste das wirkliche qualvolle Erleben vergessen will und im dissoziierten Zustand das Bewusste dem Unbewussten folgt, was durch die gewaltsame Zerstörung der Ich-Kräfte zu erklären ist, bleiben schließlich Halluzinationen und Stimmen zurück und die können in einer Therapie nur mühsam entschlüsselt werden.


Andersrum: Opfer übernehmen den unbewussten Wunsch des Täters nach Reinwaschen oder Verzeihen und wollen durch das Verzeihen noch so schlimmer Gewalt natürlich selbst rein werden, weil sie unbewusst die Schuld für das ihnen Angetane übernehmen. Das funktioniert automatisch auf der Ebene der Spiegelneuronen, was ich jetzt nicht weiter erklären will, hab ich aber erlebt. Das erklärt übrigens auch den hohen Anteil von Opfern von Gewalt, Demütigungen und Kränkungen in der esoterischen Szene, auch bei den Heiligen unserer Religionen.


Ich habe mich in diesem Zustand entweder als „heilig“ oder als wütend erlebt. 

Zitat: “Kundalini - und zwar die gewaltsame Öffnung der Kundalini einer Frau - ist eine der wichtigsten Methoden dafür (zur Erlangung von Erleuchtung). Sie macht sich die geläuterte Essenz des Körpers zunutze.“ Der Dalai Lama meint damit die unterworfene weibliche erotische Energie von Frauen, wie ich es oben schon zitiert habe. Heute noch spüre das sogenannte geläuterte Sekret aus mir herausfließen, als „Mimikry“: Etwas Feuchtes fließt aus meiner Vagina.
Es heißt weiter: Damit diese „Läuterung“ gelingt, ist es notwendig, die innere Hitze zu entfachen, die so genannte „zornvolle Frau“. Dazu bedarf es einer GEFÄHRTIN, einer Frau des „Großen Siegels“. Dalai Lama, S. 190.
Als eine solche Gefährtin  habe ich mich erlebt.
Da davon auszugehen ist, dass der Dalai Lama in dieses Ritual eingeweiht ist, wäre es doch einmal interessant zu wissen, wie es seiner Gefährtin geht und warum er sie nie vorstellt.


Später erlebte ich mich, aus den oben beschriebenen Mustern der Amygdala heraus, als misstrauisch, manchmal missgünstig, kategorisch, zweifelnd und ohne die Möglichkeit, einen echten Kontakt zu Menschen herstellen zu können. Ich war in eine mir völlig fremde innere Welt hineingezogen und es war wirklich schwierig zu unterscheiden, was Täterintrojektion-oder Energie war oder was meine eigene Persönlichkeit. Das ist inzwischen besser geworden, doch meine Empathie, meine Lust auf Veränderung und die gesamte Klaviatur meiner tiefen Gefühle gingen erstmal verloren als Folge der Dissoziation meiner inneren Stimme und sämtlicher intergrierender Hirnfunktionen.


Ich möchte noch einmal auf Ullrich Gresch zurückkommen, der sehr reflektiert mit der Diagnose „Multiple Persönlichkeit“ umgeht.

Er unterscheidet zwischen einer unechten Form der multiplen Persönlichkeitsstörung, „die ein Selbstbild ist, das die innere Zerrissenheit der Betroffenen reflektiert. Es mag sein, dass dieser Mensch den einzelnen Gefühlszuständen, die diese Zerrissenheit reflektieren, eigene Namen gibt. Dieses Selbstbild, das zumeist ein Produkt von Suggestion und/oder Selbstsuggestion ist, sollte man nicht mit einer echten multiplen Persönlichkeitsstörung verwechseln. Diese zeichnet sich u.a. dadurch aus, das der Wechsel zwischen den Fragmentpersönlichkeiten auf Automatismen, nicht auf Stimmungen beruht. Und diese Automatismen entziehen sich der Kontrolle der Betroffenen.“ S. 70v ff


Gresch zitiert weiter den amerikanischen Bewusstseinsforscher und Philosophen Daniel C. Denett. Für den sei „erstaunlich, dass multiple Menschen die Furcht erregenden und verwirrenden Ereignisse in ihrer Kindheit überhaupt psychisch überlebt hätten. Dies sei viel erstaunlicher als der verzweifelte Versuch, ihre Grenzen neu zu ziehen, um sich selbst zu retten. „Sie kreieren eine Grenze, damit nicht sie den Horror erlebt haben: der Schrecken widerfuhr entweder niemandem oder einem anderen Selbst, dass seine Organisation bei einem Angriff besser aufrechterhalten konnte.“ S.73


„Wenn der Angreifer diese Kreation von Grenzen bewusst fördert und verstärkt, sprechen wir von Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung.“ S. 74


Ich werde jetzt über die Gesetzmäßigkeiten von Trance sprechen: Ich habe ja erzählt, dass ich sehr häufig in Trance war und ich werde nun erklären, was Voraussetzung und Resultat von somnambulen Trancen sind.


Reima Kampan von der Uni Oulu in Finnland versuchte die Frage zu klären, ob eine multiple Persönlichkeit experimentell erzeugt werden könne. Von den 450 freiwilligen Probanden wurden diejenigen ausgewählt, die einen tiefen hypnotischen Trancezustand erreichen konnten. Dafür waren Kriterien das Erleben automatischen Verhaltens, die Altersregression sowie positive und negative Halluzinationen. 17 Prozent erfüllten diese Voraussetzung (ich kann wohl sagen, dass ich zu diesen Trance-Virtuosen gehöre)-  und wurden in einen tiefen Trance-Zustand versetzt. Sie erhielten Suggestionen zur Entwicklung multipler Persönlichkeiten. Die grundlegende Formel war: „ Du gehst jetzt in ein Alter vor deiner Geburt. Du bist jemand anderes, irgendwo anders.“ Das wurde häufig wiederholt, und zusätzlich die Information, das sei ganz normal und das nichts Geheimnisvolles geschehe.


Die Suggestion, in ein Alter vor der eigenen Geburt zurückzugehen, ist hochgradig dissoziativ, da das hypnotisierte Ich dem Hypnotiseur gehorchen und ein zwangsläufig eine neue Identität kreieren muss!!! Das entzaubert selbstverständlich alle Konzepte von Wiedergeburt und den Vorstellungen in Re-Inkarnations- und ähnlicher esoterischer Therapien. Sie wirken möglicherweise nur, weil das Unterbewusste Dinge an die Oberfläche bringen kann, die schon lange quälend waren, und sie dann loslassen kann.


Und hier ist die Kreativität in der tiefen Trance vergleichbar mit den Bewusstseinszuständen von dissoziierten Menschen nach schweren Traumata – die Dissoziation muss als Angstabwehr dienen und das Unbewusste das Erlebte kreativ „verkleiden“, weil sonst das bewusste Ich überfordert wäre.


Weiter mit dem Experiment. Auch hierbei entstehen Dissoziationen, und zwar AUTOMATISCH. Neben der Person mit dem hypnotischen Befehl entsteht SPONTAN eine zweite Person, die den ausgeführten hypnotischen Befehl nicht versteht, wenn sie dazu aufgefordert wird. Z.B. kann sie einen Text, den die Person in Trance auf einen hypnotischen Befehl hin geschrieben hat, nicht lesen. Beim Auflösen der Hypnose ist es dann selbstverständlich so, das die aufgewachte Person den Text lesen kann.


Diese beschriebene Triangulation der Persönlichkeit ist die Basis für die Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung.


Spannend daran ist, dass in dem Experiment der Person kein Text vorgegeben wurde, die Hauptsache war, die muskulären Aktivitäten des Schreibens zu starten.

So passiert es mir, dass ich die Gesten und Mimik von Ole+Hannah Nydahl und Karmapa nachahme, wenn ich nur beginne, mich zu bewegen. Die mentalen Prozesse,- bei mir Erinnerungen an Gesehenes und Geschehenes- sorgen dann für sich selbst, was bedeutet, das wir natürlich die Erinnerung an Geschehenes und Gesehenes nie verlieren. Bewusst angewandt ist dies eine destruktive Technik des Triggerns.


Das wird noch deutlicher in einem Experiment, welches ein Major der US-Armee bei einem Soldaten mit postraumatischem Stress durchführte – hier war sogar nur leichte Trance nötig aufgrund des Stresses, da ja schon durch das Trauma eine Dissoziation stattgefunden hatte-: „Sie wissen doch, jeder Mensch hat eine gute und eine böse Seite. Es ist so, als stünde ein Engel auf der einen und ein Teufel auf der anderen Seite. Haben Sie mich verstanden? Nun geben wir der bösen Seite einen Namen, wir werden sie Leo nennen. Und ich werde jetzt mit Leo sprechen. Nicht wahr, Leo, du kennst Dick ziemlich gut. Und immer wieder versuchst Du, ihn zu bösen Taten anzustiften, stimmts?“


Dieselbe Prozedur wurde mit der guten Seite wiederholt, die den Namen Frank erhielt. Nun treten automatisch zwei Fragmentpersönlichkeiten auf, die von Dick in der dritten Person sprechen und nicht unterschiedlicher hätten sein können. Leo versuchte, Dick zur Masturbation, zu heimlichen sexuellen Beziehungen, zur Lüge und zum Diebstahl zu überreden. Er lümmelte sich in einen Sessel, grinste sardonisch und redete in unwirschem Tonfall. Frank war offen, angepasst, zur Kooperation bereit, ein Ausbund an Tugend. Er ermahnte Dick, die Wahrheit zu sagen, ehrlich und loyal zu sein. Dick kannte Leo und Frank, aber die gute und die böse Teilpersönlichkeit verhielten sich wie Fremde zueinander und nahmen einander nur zur Kenntnis, wenn Leo die Pläne von Frank und umgekehrt durchkreuzen wollte.


Ich beschreibe dieses Experiment so ausführlich, weil hier deutlich wird, wie tief Persönlichkeitsspaltungen werden können, wenn postraumatischer Stress vorliegt. Diese Art des „Lernprozesses“ mit wiederholten Trance-Erfahrungen und zusätzlichem inneren und äußeren Stress war bei mir die Ursache für eine induzierte multiple Persönlichkeit,  ausgelöst durch okkulte Gewalt.

 Eine dauerhafte Spaltung der Persönlichkeit lässt sich allerdings nur erreichen, wenn es, nach Gresch, gelingt, eine so genannte unbewusste Isolation zu erzeugen. Darunter verstehen die Psychiater eine tiefe, intensivierte Hypnose, in der sie den Hypnotisanden posthypnotische Befehle eingeben.


Wenn Sie sich daran erinnern, welches Ziel die gewaltsame Öffnung der Kundalini im tibetischen Buddhismus hat, nämlich die Zerstörung der realen Frau mit ihren Erinnerungen, Gefühlen, ihrer Sexualität, ihres kreativen Ausdrucks, ihrer gesamten Persönlichkeit, so bleibt zunächst eine Frau zurück, welche durch ihre Erfahrungen tief traumatisiert und gespalten ist und gleichzeitig in Form von Flashbacks, ständig auftauchenden automatisierten Verhaltensweisen und anderen Phänomenen immer wieder retraumatisiert wird und mit den Täterintrojektionen umgehen muss. Was das innerhalb der Welt des tibetischen Buddhismus bedeutet, erklärt ein Zitat aus „Der Schatten des Dalai Lama“:


"Dort macht der Adept auch „bösartige Weiber“ durch ein Feuer unschädlich: "Innerhalb eines Dreiecks führt man das Brandopfer durch. ... Hat man dies drei Tage lang vollbracht, auf die Frauen als Ziel gerichtet, dann kann man sie damit bannen, selbst bis in die Unendlichkeit dreier Äonen." (* Gäng, 225) Eine "brennende Frau" mit dem Namen Candali spielt bei den Kalachakra Initiationen eine so bedeutsame Rolle, dass wir ihr noch ein ganzes Kapitel widmen werden. In diesem Kontext gehen wir auch auf die "Entzündung der weiblichen Energie" ein, ein Zentralereignis auf dem sexualmagischen Einweihungsweg - natürlich nur für den männlichen Adepten - des Tantrismus.“ Trimondi


Walter v. Loucadu nennt in seinem Buch „Geister sind auch nur Menschen“ diese Introjektionen „einen psychischen Parasiten, der von dem Magier eingepflanzt wird, wobei der dann schaut, was passiert.“

In diesem Prozess fand eine weitere Prägung meines Unterbewussten statt, längst oder vielmehr gerade dann, als ich die Sekte verließ. Hätte ich nicht das Glück gehabt, durch Gespräche, Therapie und Literatur zum Thema meine Situation immer besser reflektieren zu können und auch die Schmerzen, die mir zugefügt wurden, besser integrieren zu können und dabei nicht mehr neu zu dissoziieren, wäre ich immer tiefer in die Spaltung geraten.


Ich konnte gar nicht erkennen, dass mein Bewusstsein triangulär aufgespalten war und hatte daher den Eindruck, wie von außen gesteuert zu sein, weil ich nicht wusste, wie mentale Prozesse ablaufen in Trance. Die Triangularität der in Trance-Versetzten wird in Sekten dazu missbraucht, den spontan auftretenden Persönlichkeitsanteil mit dem Täter zu identifizieren, der alles andere als ein Interesse daran hat, von Anderen und von dem Opfer als Täter erkannt zu werden.


Stellen Sie sich vor, in beiden angeführten Experimenten wäre die Trance nicht aufgelöst worden: Eine Hand schriebe immer noch automatisch und die spontan entstandene Person könnte nicht lesen, was geschrieben würde. Eine schreckliche Metapher für das Erleben von multiplen Persönlichkeiten. Doch auch das Beispiel von Dick, Leo und Frank beschreibt die Situation von Menschen, die dissoziiert sind und deren Zustand einer Psychose ähnelt,  aber keine ist, sehr genau.


Als nächstes will ich darstellen, wie psychoseartige Zustände künstlich hergestellt werden.
Diesen Abschnitt zu schreiben fällt mir schwer, weil ich hier die Methoden zur Persönlichkeitsspaltung und die damit verbundenen Symptome beschreibe, wie ich sie selbst erlebt habe und immer noch erlebe.


Ich erinnere noch einmal daran, was nach einem schweren Trauma passiert: Dissoziation als Angstabwehr und in der Folge, vor allem bei wiederholter Traumatisierung, eine Spaltung in Erwachsenen-Ich und Kind-Ich und daran anschließend, bei schon längst vorliegender postraumatischen Belastungsstörung, ein Lernprozess, in dem sich eine multiple Persönlichkeit entwickelt.

Wenn dieser Prozess durch okkulte Gewalt ausgelöst wurde, handelt es sich um eine induzierte Persönlichkeitsspaltung. Wenn Sie sich daran erinnern, waren im Experiment der Oulu 17 Prozent der Probanden in der Lage, in einer tiefen hypnotischen Trance eine multiple Persönlichkeit zu entwickeln, die charakterisiert ist durch automatisches Verhalten, die Altersregression und positive und negative Halluzinationen. Diese Phänomene treten auf ohne Gewalteinwirkung oder destruktive Suggestion oder Selbstsuggestion.


Werden Trance-Techniken zur absichtlichen Persönlichkeitsspaltung eingesetzt und soll die Persönlichkeitsspaltung einen spezifischen Inhalt haben, auf ein bestimmtes Verhalten programmiert werden und andauern, geht es nicht ohne Schrecken und Schmerz.


Am besten beschreibe ich erst einmal die Symptome, die ich entwickelt habe: Ich nehme rotes, grünes und pulsierendes weißes Licht in meinem Kopf wahr – genau da, wo das Entscheidungszentrum sitzt-, es liegen auf meinem Gesicht Angst einflössende Masken, entweder scheußliche tibetische Darstellungen, Teufelswesen, das knallrote Gesicht von Ole Nydahl, Tierfiguren, zu denen ich sofort angstbesetzt assoziierte und hinter denen sich der junge, sogenannte Karmapa verbarg. Dann bin ich bisher vor Angst erstarrt, habe gleich wieder dissoziiert und die Trance wurde tiefer und so auch die Grenzen zwischen den Persönlichkeitsanteilen.

 Desorientierende Geräusche traten auf, körperliche Wahrnehmungen, als berührte mich jemand, auch sexuell, und heftigste Schmerzen, vor Allem in Situationen, in denen ich tue, was ich will. Dr. v. Loucadou hat mich darauf vorbereitet, dass es so sein würde, aber niemand kann vorher wissen, wie schmerzhaft der Prozess der Ablösung von destruktiven Kulten ist.

Dann habe ich, wenn ich mich der Integration und der Reflektion des Erlebten nähere, Symptome wie automatisches Fingerklopfen, Blutgeschmack im Mund und höre Stimmen wie:

"Du gehörst uns,
du gehörst mir,
do you want to marry me,
ich will meinen Busen anfassen,
du gibst mir ja keine Hand mehr,
ich bin dein Lehrer,
lass Hannah und mich in Ruhe, du bist längst in deinen eigenen Sachen,
ich lass mir von dir nicht meine Arbeit kaputt machen,
du bist, was du bist, durch uns,
wenn du das tust, wärst du besser tot,
bring dich um, dann bin ich frei,
 I drive you crazy,
ich muss dir jetzt leider sehr weh tun,
die haut ab.“

Letzteres ist so wahr wie ich hier sitze.


Ich erlebe auch, dass ich kaum Luft bekomme und wie eingeschnürt bin, vor allem beim Sport, anders als früher, da hatte ich nur eine schlechte Kondition und war atemlos, das ist etwas war etwas völlig Verschiedenes.


Solche und ähnliche Erfahrungen führen zu folgenden psychischen Effekten:
„Ständige physische Schmerzen, Verwirrung, Depression, selbst zerstörerische und suizidale Tendenzen, Entfremdungsgefühle, Apathie, Hoffnungslosigkeit, Furcht vor Verlassenwerden und Zurückweisung, Panik, Terrorgefühle, Zwang zum Weglaufen, Eifersucht, Zweifel, Misstrauen, Wut, Gewaltbereitschaft, Immobilität, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Hunger, Appetitlosigkeit und das Verlangen nach Alkohol und Drogen.“ Gresch, S. 102


Nun will ich erklären, wie lang anhaltende, starke und wiederholt auftretende Schmerzen nicht nur weitere Spaltungen hervorrufen, sondern dazu führen, ein multiples System innerhalb eines multiplen Systems zu erzeugen. 

Zunächst ein Beispiel: Ich lag mit unvorstellbaren Kopfschmerzen im Bett und gleichzeitig legte sich ein Lächeln auf mein Gesicht, was ich als fremd empfand; denn mir ging es nur elend.


Ebenso wie traumatische Erfahrungen genutzt werden können, um eine multiple Persönlichkeit zu kreieren, können diese auch eingesetzt werden, ein multiples System innerhalb eines multiplen Systems zu erzeugen. Dabei ist die Bezeichnung „innerhalb“ nur bei äußerer Betrachtungsweise korrekt. Aus der Perspektive der Betroffenen koexistieren das ursprüngliche und das neu erzeugte System von Alter-Persönlichkeiten dicht neben einander in einem inneren Raum. Ein multiples Subsystem kann ein anderes mit Schmerzen bedrohen und bestrafen, indem es ein Flash-Back der erlebten Schmerzen aktiviert und das andere System zwingt, diese Schmerzen zu erleiden.
Und das ist furchtbar, glauben Sie mir.


Ein anderes Beispiel: Einmal habe ich während einer Therapie-Stunde erlebt, wie hinter meiner Stirn während der ganzen Zeit, in der ich über meine schrecklichen Erfahrungen im tibetischen Buddhismus sprach, direkt hinter meiner Stirn eine Stimme hörte, die das völlige Gegenteil erzählte, eben das ganze Mahayana-Programm von Weisheit und Mitgefühl. Es war eine unglaubliche Erfahrung, nicht zuletzt wegen ihrer langen Dauer.


Weiter mit Gresch: "Die Opfer rituellen Missbrauchs werden einem kognitiven und imaginativen Training unterworfen. Ziel dieses Trainings ist es, den Betroffenen beizubringen, im Sinne der Täter über die Programmierung zu denken und sich entsprechend zu verhalten. Dabei erstreckt sich die Programmierung über Jahre mit endlosen Wiederholungen derselben Lektionen."

Die innere Repräsentation des eigenen Ichs soll aufgegeben werden zugunsten der inneren Repräsentationen der Akteure von okkulter Gewalt und man soll in ihrem Sinne wirken, auch mit ihrer Energie. Darüber hinaus soll man sich damit gut fühlen und die Täter sogar lieben und respektieren, selbst unter heftigsten Schmerzen. Ich habe erlebt, dass, wenn ich nur versuchen wollte, mich arbeitslos zu melden, um meinen Lebensunterhalt zu sichern, eine eiserne Hand mein Herz umfasste und es schmerzhaft zusammendrückte, so dass ich Todesangst bekam.
Ich musste stehlen, um überhaupt etwas zu essen zu haben und war ständig davon bedroht, meine Wohnung zu verlieren. Ich log und fälschte, war unglaublich dreist, schamlos und manipulativ. Was war aus mir geworden? Eine echte Yogini eben!
So wie Ole Nydahl ein echter Yogi ist: dreist, schamlos und manipulativ.

Begleitet war dieser Prozess durch weitere körperliche Symptome wie starke Beklemmungen, Erstickungsfurcht, Übelkeit, heftiger Schwindel, Erbrechen und  Symptomen wie nach einer schweren Gehirnerschütterung.
Extreme Vergesslichkeit, stark eingeschränktes Kurzeitgedächtnis und ein nur rudimentär vorhandenes Langzeitgedächtnis traten auf, welches ja die Inhalte eines Selbstbildes unserer Persönlichkeit birgt, dazu hatte ich oft das Gefühl, als griffe jemand mit einer eisernen Hand in meinen Kopf.


In allen meinen Erfahrungen findet sich das Prinzip „Zuckerbrot und Peitsche“, eine "Konditionierung sowohl durch instrumentelles Lernen als auch Reiz-Reaktions-Lernen fand statt."  Hierbei ist wichtig zu verstehen, dass „ wir Begriffe wie Reiz, Verhalten und Ereignis nicht nur auf der Ebene der direkt beobachtbaren Sachverhalte in der physikalischen Außenwelt, sondern auch auf mentale Prozesse wie Gedanken, Vorstellungsbilder, geistige Schemata, Pläne usw. beziehen.“ Gresch, S. 105


Nachdem ich erkannte, worauf ich mich eingelassen hatte und mich natürlich überhaupt nicht mehr wohl fühlen konnte mit dem, was in meinen Gedanken, in meinem Körper und um mich herum existierte, entwickelte ich zunächst eine tiefe Angststörung und konnte z.B. kaum noch alleine im Dunkeln sein. Um mich herum tauchte ein waberndes Schwarz auf, so unheimlich, dass ich mich lange davor fürchtete. Heute kann ich hineinfassen ohne Angst, doch was hier so einfach klingt, war ein langer Lernprozess. Ich habe gelernt, mich den Reizen gegenüber nicht mehr hilflos zu fühlen, entspannter zu bleiben und damit besser zu leben.

Sehr wichtig war es auch, mich kognitiv, normativ und emotional von der Ideologie des tantrisch-tibetischen Lamaismus zu distanzieren, auch das klingt hier einfacher als es letztendlich war; denn ich bin wirklich eine hingebungsvolle Schülerin gewesen. "Nur das Denken ist hart genug, einen Mythos zu zerschlagen, welches hart gegen sich selbst ist", um das Zitat von Adorno noch eimal heranzuziehen. Es war einfach furchtbar.


Ich möchte schließen mit einigen Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus der Arbeit mit rituell missbrauchten Menschen. Der kanadische Psychiater Colin Ross, Experte für multiple und rituell missbrauchte Menschen, sagt: „Wenn mir eine Patientin erklärt, sie sei zu dumm oder zu hilflos, sich selbst zu deprogrammieren, analysiere ich den entscheidenden Irrtum hinter dieser Überzeugung, ich hebe hervor, dass niemals etwas durch den Schädel des Opfers eingeführt wurde. Die Programme wurden innerhalb des Schädels, durch das eigene Gehirn geschaffen, als Antwort auf die Worte und Taten des Programmierers. Der Programmierer kann nicht klüger sein als die Patientin, denn sie ist die Programmierung und ein Bewusstsein kann nichts schaffen, was intelligenter ist als es selbst.“

Kritisch anmerken möchte ich allerdings grundsätzlich, dass die Computermetapher für das menschlichen Gehirn zu vereinfachend ist angesichts der Komplexität des selbstbewussten, reflektierenden Geistes, sie spiegelt diesen ohne Identität wieder.


„Die Bewusstseinskontrolleure sind verliebt in dieses Bild des identitätslosen Geistes und versuchen, ihre Opfer nach diesem Bilde zu formen, doch es gelingt ihnen nicht, was sie auch wissen. Daher wenden sie eine Methode an, die als das Verstecken des Persönlichkeitskerns bezeichnet werden kann. Dieses Verfahren hat den Zweck, das Opfer in eine Lage zu bringen, in dem es nur eine Wahl zu haben GLAUBT, nämlich jene, die Identität der Identitätslosigkeit anzunehmen.“ Gresch, S. 107


Und das Wichtigste, was all meine Erfahrungen mit der Deprogrammierung zusammenfasst, findet sich in der Schlussfolgerung Greschs:

 „Der selbstbewusste Geist kann sich von seinen Programmen distanzieren, und darum kann diese Distanzierung nicht selbst ein Programm sein. Sonst wäre der Geist nicht selbstbewusst!“ S.107

Das macht Mut und ist dennoch so schwer umzusetzen!


Daher ist es so wichtig, an die eigene Kraft zu glauben und sie dann auch zu erfahren, sich auf keine neu erlernten Programme von Hilflosigkeit einzulassen, was ganz besonders schwer ist, weil: Wir brauchen Hilfe. Doch das wäre ein anderer Vortrag.



Literaturliste


www.aufrecht.net/utu/trauma.html
„Was passiert bei einem Trauma“, Texte aus der Selbsthilfe


Antonia S. Byatt, Frauen, die pfeifen Insel 2006, ein wunderbares Buch über die Entstehung eines religiösen Wahns durch frühkindliches Trauma


June Campbell, Göttinen, Dakinis und ganz normale Frauen: Weibliche Identität im tibetischen Tantra , Theseus 1997


Dalai Lama,
Kalashakra Tantra ,
Herausgegeben von Jeffrey Hopkins, Theseus 2002


Dr. Hans Ullrich Gresch,
Unsichtbare Ketten- der Missbrauch von Hypnose und anderer Trance-Techniken durch Sekten und Geheimdienste, e-book


Michaela Huber, www.michaela-huber.com, Vorträge
Rituelle Gewalt, Definition


Umgang mit dem Bösen in der Psychotherapie


Ritueller Missbrauch:
Destruktive Kulte und ritueller Missbrauch unter http://www.samariterbaby.de/missbrauch/sexuellegewalt/rituellermissbrauch/index.php


Martin und Elke Kamphuis,
Buddhismus- Auf dem Weg zur Macht?
Christliche Verlagsanstalt, 3. Aufl. 2007


Walter v. Lucadou, M. Poser,
Geister sind auch nur Menschen-
Was steckt hinter okkulten Erlebnissen?
Herder 1997, erhältl. bei der parapsychologischen Beratungsstelle Freiburg
0761/77202



Trimondi,
Der Schatten des Dalai Lama, vergriffen


Bruno Waldvogel-Frei,
Das Lächeln des Dalai Lama,  R. Brockhaus, 3. Auflage 2008


Nachbemerkungen:

Heute, 2017, bin ich sicher, dass Nydahl den Prozess, welchen ich beschrieben gabe, nicht eingeleitet haben kann, nicht wahr?  Dazu ist er ein zu kleiner "Geist".  



Anonymous said...
To Marte Riepe: have you published in a book or magazine your experience and analysis of the methods lamas use on women? Somehow stories like this need to get into the media.

Is there any chance you could sue Nydahl for damages inflicted on you? If you have had therapy, your therapist could testify about the psychological damage that has been done. Nydahl and Tibetan lamas should not be allowed to ruin people's lives and just walk away without a care in the world.
September 25, 2011 1:05 PM 
Marte-Micaela Riepe said...
Thank you so much for your motivation!

All I`m going to do is definitely what you said. The contacts to medias are made and the plan to write a book together with another victim exists. It takes time, you need a clear mind to explain to people what had come to pass.

I don`t want to communicate all my strategies publicly, there should be some surprises for Nydahl.
With the help of all experts by my side I try my best.

September 25, 2011 5:29 PM 

Anonymous said...
Wishing you luck and bravery!
Keep courage and take good care of yourself!
The Buddha is at your side.
Thank you very much for your action.


2 Kommentare:

  1. Prof. Dr. Georg Schmid:

    Dass unter Anleitung von tibetischen Lamas oder westlichen Möchtegernlamas sexueller Missbrauch vorkommt, ist hinlänglich bekannt. Trotzdem - das Problem scheint nach wie vor ungelöst. Die in dem Vortrag erhobenen Vorwürfe werden wahrscheinlich die Gerichte beschäftigen. Wird aber z.B Lama Ole sich ändern?

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  2. Dipl.Ing. (FH) F. Anklam:

    Wichtig ist, dass keine Menschen zu schaden kommen. Es ist unbedingt notwendig, dass die Öffentlichkeit, das heißt die Politik, das Bildungs-, das Gesundheitswesen, die Medien und die Justiz entsprechend ihres Auftrages aktiv werden.

    @Frau Riepe: Kann ich Sie bezüglich Ihres Blogs persönlich erreichen? Mögen Sie mir vielleicht eine Emailadresse zukommen lassen (finn.anklam@arcor.de)?

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