Freitag, 11. November 2011

Die geheimen Rituale der Tibeter

Ich möchte hier meine Erfahrungen als Karma-Mudra des sogenannten Karmapa Thaye Trinley offenlegen, was soviel bedeutet wie: Karmische Gefährtin, weil es im Leben eines Lamas immer nur eine Frau gibt, die das "Karma" hat, diese Rolle auszufüllen und sie ist gleichzeitig geheime Gefährtin, geheim, weil niemand außer den Beteiligten von ihr weiß und die Einweihungen, in der sie eine zentrale Rolle spielt, der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.


Als tantrische Gefährtin erlitt ich den Bardo-Zustand, der einer der sechs geheimen Yogas von Naropa ist. Das führte zu einer körperlosen Existenz, was bedeutet, dass ich meinen Körper überhaupt nicht mehr wahrnahm, ich bestand nur noch aus Bewusstsein und Energie.

Frauen in solch einem Zustand sind in allen geheimen Praktiken derTantren als sexuelle Gefährtinnen notwendig, sie werden dort gebraucht, damit der Adept oder zukünftige Tantra-Meister einen "Regenbogenkörper" erlangen kann durch die Integration von "220 Winden in den Zentralkanal", was für uns reichlich exotisch klingt, in der tibetischen Energielehre, die auf der hinduistischen beruht, jedoch völlig selbstverständlich ist.


Um den Dalai Lama zu zitieren:

" Wenn wir subtilere Ebenen des Geistes erfahren, kann auf dieser Ebene des Bewusstseins es sich in Weisheit verwandeln, dass es leer und selbstlos ist. Und um dies zu tun, muss der Praktizierende die gröberen Ebenen des Bewusstseins stoppen, und um dies zu tun, ist es notwendig, eine Veränderung in der Bewegung der weißen und roten Substanz zueinander zu vollbringen. Hier kommt Sex ins Spiel. Die stärkste Veränderung beim Level des Bewusstseins, die von einem Praktizierenden erreicht werden kann, tritt ein beim Sex. Aufgrund dieser Tatsache ist Sexualität eine Technik auf dem tantrischen Pfad zur Erleuchtung."

Ich habe das Alles hinter mir und meine Begeisterung darüber hält sich in Grenzen; denn neben den orgiastischen Zuständen, die in den Bardo mündeten, entwickelten sich aufgrund der kraftvollen energetischen Emanationen auf physischer und psychischer Ebene ungeheure Effekte, die nur sehr schwer zu balancieren waren.

Mein Vortrag über die Entstehung einer multiplen Persönlichkeit durch  Trance-Techniken im tantrisch-tibetischen Buddhismus reflektiert meine Situation auf dem Wissensstand von 2008, heute weiß ich natürlich viel mehr.

Ich verstehe aufgrund meiner Erfahrungen die "Dunkel-Sprache" der Tantren perfekt, und sämtliche Übersetzungen, die nicht den eindeutig sexuellen Bezug und die Einbeziehung einer "Gefährtin" als systemimmanente Notwendigkeit benennen, sind pure Ideologie und verschleiern im Interesse der Tantra-Meister, denen dass ja auch über zwölfhundert Jahre gelungen ist, durch Androhungen von Verfluchungen, Hölleninszenierungen und Todesdrohungen, die wirkliche Praxis und liefern so unwissende Frauen solchen Psychopathen aus, wie mir das geschehen ist.

Und Nichts, aber auch gar Nichts davon hat mit Liebe, Leidenschaft, Zärtlichkeit und Erotik zu tun, sondern es ist die obszönste Form der Nutzbarmachung einer wunderbaren schöpferischen Kraft für den sogenannten Erleuchtungsweg ausschließlich für Männer, aus dem die Karma-Mudras nach der Ausbeutung ihrer sexuellen und spirituellen Energien verschwinden.


Ich empfehle Euch dringend, auch meinen oben genannten Vortrag auf diesem Blog zu lesen, er wurde im Oktober geposted.  Dort reflektiere ich meine Erfahrungen auf dem meinem damaligen Wissensstand.

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